Polyneuropathie

"Mit den Symptomen Ihrer Polyneuropathie müssen Sie leben. Die Nerven sind durch die Chemotherapie irreparabel zerstört. Wir können nur versuchen, das Fortschreiten mit Medikamenten zu verlangsamen" - das war die niederschmetternde Diagnose meiner Neurologin. Zwei Jahre lang habe ich alles versucht: B-Vitamine, Alpha Liponsäure, Infusionen, Elektrostimulation, mechanische Reize, Ergotherapie, Einreibungen - ohne Erfolg.
Das Gummistrumpfgefühl an den Füßen und Waden und die Gangunsicherheit haben sich seit der ersten Chemotherapie nicht verändert, die Gangunsicherheit nach einem von Medikamenten ausgelösten Schlaganfall sogar verschlechtert.

Die Ankündigung der Klinik am Steigerwald für einen 'Infotag Polyneuropathie & RLS' hatte ich zwar aus der Zeitung ausgeschnitten, dann schließlich aber weggeworfen - bringt ja ohnehin nichts. Einige Zeit später dann wieder die gleiche Ankündigung für den 'Infotag Polyneuropathie & RLS'. Fragen kostet ja nichts.

Aus dem Fragen wurde neue Hoffnung. Und aus der Hoffnung die Anfrage für einen Klinikaufenthalt.
Für mich als Selbstzahlerin war das keine leichte Entscheidung. Doch wie heißt es:
Gesundheit ist nicht alles.
Doch ohne Gesundheit ist alles nichts.

Und so trat ich dann, begleitet von meinem Mann, am 1. Juli meinen Aufenthalt in der Klinik am Steigerwald an. Bereits die Anfahrt durch den Wald ("Sind wir hier überhaupt richtig?) deutete darauf hin, dass es sich bei der Klinik um etwas nicht Alltägliches handeln musste. Und das hat sich ab dem Einfahren auf den Parkplatz über den gesamten Aufenthalt hin bestätigt. Denn egal ab ob am Empfang, in der Pflegebetreuung, beim Arztgespräch oder der Visite, bei den Therapien, im Speisesaal, den Vorträgen: trotz aller Professionalliät hatte ich zu keiner Zeit den Eindruck, in einer Klinik zu sein. Erst recht nicht in der wunderbaren Parkanlage mit dem herrlichen Ausblick.

Und zu keiner Zeit kam ich mir vor wie 'Patientin 08/15'. Die komplette Therapie wurde individuell auf mich, meine Vorgeschichte und aktuelle Situation ausgerichtet. Während des Aufenthalts wurde sie entsprechend der Entwicklung und Befindlichkeit laufend angepasst. Und so habe ich mich auch schnell daran gewöhnt, dass es nicht mehr vordringlich um Laborwerte und Gerätediagnostik ging, sondern plötzlich mein Puls, Stuhlgang, Geruch oder Schwitzen eine Rolle spielten. Statt um Medikamente und deren Dosierung ging es dann um Akupunkur, Dekokt, Körpertherapien und Ernährung.

Was hat mir das gebracht? In der zweiten Woche meines Aufenthalts hatte sich meine Gangsicherheit bereits wesentlich gebessert. Das Gummistrumpfgefühl im linken Bein war zurückgegangen. Das war mehr, als ich nach der Prognose der Neurologin überhaupt zu hoffen gewagt hatte. Noch dazu in der kurzen Zeit.

Nach nicht ganz 3 Wochen war mein Aufenthalt zu Ende und die Herausforderung bestand und besteht nun darin, die dort begonnene Therapie weiterzuführen. Aufgrund der Entfernung ist eine ambulante Fortsetzung in der Klinik am Steigerwald für mich nicht praktikabel. Doch sowohl bei der Arzt und Therapeutensuche sowie der Bestellung der Zutaten für meine Dekokts werde ich durch meine betreuende Ärztin der Klinik wunderbar unterstützt. Und bis ich die begonnene Therapie in meinem Wohnumfeld komplett fortsetzen kann, übernimmt sie auch telefonisch meine ärztliche Betreuung.

Nach den gemachten Erfahrungen kann ich nur jedem ans Herz legen, dem eigenen Körper und den alternativen Herangehensweisen, wie sie in der Klinik am Steigerwald prakiziert werden, zu vertrauen. Natürlich gibt es keine Garantie. Und auch ich bin gespannt, wie mein eingeschlagener Heilungsweg weitergeht.

Damit es gelingt, braucht es vor allem zwei Dinge: Zuversicht und eine Entscheidung.

Herzliche Grüße,
Uschi Mössinger
Schorndorf

 

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