Neurodermitis

Sylvie Krach, 44 Jahre, Patientin 2017

Neurodermitis im Gesicht machte mein Leben jahrelang zur Hölle

Als gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte war ich immer sehr aktiv. Ich arbeitete in der Rechtsabteilung eines kommunalen Energieversorgungsunternehmens und die Arbeit machte mir Freude. Zweieinhalb Jahre ging alles gut. Dann bekam ich einen neuen Abteilungsleiter und alles in meinem Leben ändert sich. Hatte ich vorher ein gutes kollegiales Einvernehmen im Betrieb, wurde es nun mit dem neuen Chef auf einmal kompliziert und unerträglich. Cholerische Ausfälle, verbale Grenzüberschreitungen und persönliche Angriffe als Ursprungskonflikt und die daraus resultierende über Jahre anhaltende systematische Ungleichbehandlung seitens des neuen Vorgesetzten, gegen die ich zwecks Unterlassung gerichtlich vorgehen musste, bedingten bei mir ein Dauerstressthema.

Im Laufe der belastenden Situation am Arbeitsplatz traten bei mir immer mehr Krankheitssymptome auf. Insbesondere konnte ich nach der Arbeit nicht mehr gut abschalten, war ständig erschöpft, da ich schwere Schlafstörungen hatte. Ich bekam plötzliche Fieberschübe, schmerzende Hautveränderungen und war insgesamt sehr anfällig für Infekte geworden.  Dadurch fiel ich auf der Arbeit immer häufiger aus, wodurch das Karussell nur noch mehr angestoßen wurde. Eines Tages führte ein stark ausgeprägter Neurodermitis-Schub zu einem gänzlichen Zusammenbruch.  Ich musste auf direktem Wege vom Arbeitsplatz in die Notfallaufnahme einer Klinik gebracht werden.

Der Stress schlug sich in Hitzeempfindungen in meinem Gesichts- und Halsbereich nieder, ein ausgelöster Neurodermitis-Schub kündigte sich bei mir meist in der Nacht durch plötzlichen Schüttelfrost und nässende Hitze unter der Haut an und spiegelte sich in juckenden Rötungen und Schwellungen bis zum Dekolleté wider. An normale Arbeit oder ein normales Leben war in diesen schweren Phasen nicht mehr zu denken. Arbeitsausfallzeiten wechseln sich mit Zeiten von Arbeitsfähigkeit ab, was meine Situation am Arbeitsplatz nicht einfacher machte. Das, was ich hatte, lässt sich schulmedizinisch nicht gut erfassen, von Arzt zu Arzt gelaufen, bekam ich immer dieselbe Aussage zu hören: wir können nichts finden. Eine Lebensmittelallergie schließen die Ärzte ganz aus. Klinisch war es wohl eine schwere Neurodermitis vor allem im Gesicht, Halsbereich und am Dekolleté. Ursache: Dauerstress in Form von systematischer Benachteiligung am Arbeitsplatz durch ihren Vorgesetzten,
auf Deutsch: Mobbing.

Fünf Jahre meines Lebens bin ich durch die Hölle gegangen. Die Lebensqualität lag am Boden. Teilweise konnte ich wegen der schweren Symptome nicht einmal mehr das Haus verlassen. Ein Sozialleben war kaum mehr vorhanden. Der starke Juckreiz im Gesicht, Hals und am Dekolleté führte zu Schlaflosigkeit, die Schlaflosigkeit zur schweren Erschöpfung. Wenn ich mir Bilder von damals anschaue, kann ich kaum glauben, dass ich das war. In einer Klinik im Saarland, die auf Mobbingfälle spezialisiert ist, sagte man mir, dass es zahlreiche Patienten gibt, die durch Mobbing am Arbeitsplatz Hautprobleme bekommen, Neurodermitis, Urtikaria oder Nesselsucht, das Phänomen sei im Zusammenhang mit Mobbing bekannt. Die Klinik half mir bei der psychischen Stabilisierung aufgrund des Erlebten, bei der Neurodermitis konnte sie mir nicht weiterhelfen.

Auch mein behandelnder Dermatologe konnte nur eine einzige Möglichkeit anbieten: Cortisonspritzen und in den weniger heißen Phasen, Cortisonsalben.

Mir war irgendwie klar, dass das nicht heilt. Ich hatte den Eindruck, das Cortison machte es auf die Dauer nur noch schlimmer. Einen Tipp bekam ich dann von unerwarteter Seite. Im Rahmen der arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung brachte eine Juristin der Arbeitskammer des Saarlandes, die Arbeitnehmer in arbeitsrechtlichen Angelegenheiten betreffend das Thema Mobbing berät, mich auf die Idee, es mit Chinesischer Medizin zu versuchen, ich sollte mich bei der Klinik am Steigerwald melden.

Dank meiner Hartnäckigkeit, der erstklassigen Vertretung durch meine Wiesbadener Fachanwältin für Arbeitsrecht und viel Unterstützung von außen habe ich sogar bei meiner gesetzlichen Krankenkasse eine 14tägige Kostenübernahme für eine vollstationäre Krankenhausbehandlung in der Klinik am Steigerwald erreicht.

In der Klinik am Steigerwald kam ich wirklich schnell wieder auf die Beine. Die Chinesischen Arzneien und die Akupunkturen sind ein Lebenselixier für mich gewesen. Der Druck auf meine Haut verringerte sich von Tag zu Tag, eine ganz erstaunliche Entwicklung. Nach einer Anfangsverschlimmerung ist die Genesung in den zwei Wochen Aufenthalt gut vorangekommen. Dr. Schmincke sagte mir, in der Chinesischen Medizin seien die körperlichen und die seelischen Prozesse ohnehin nur zwei Seiten derselben Medaille. Das hat mir geholfen. Für mich war der Klinikaufenthalt ein entscheidender Schritt fürs ganze Leben.

Heute nach Genesung und gut ausgegangenem jahrelangem Arbeitsrechtsstreit wegen systematischer Benachteiligung am Arbeitsplatz durch einen Vorgesetzten, der letztlich entlassen wurde, machte ich mich selbständig und unterstütze nun Menschen (www.KRACHprofessionell.de) bei ihrer Suche nach Lösungen und neuen Lebenswegen.


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