Morbus Basedow (Schilddrüsenüberfunktion)

Angelika Müller
Industriefachwirtin

Schon mit 14 Jahren fielen mir die Haare büschelweise aus, ich hatte Herzstechen und ständige Bauchschmerzen. Meine starke Nervosität und durchgehendes Unwohlsein veranlassten meine Mutter, mich zum Hausarzt zu schicken. Der allerdings konnte keine Ursache für all die Beschwerden und Auffälligkeiten finden. Der lapidare Kommentar, das komme vom Stress, war befremdlich, da ich keinen Stress hatte. Mit 16 Jahren traten mir die Augen stark hervor, geradezu ein Hervorquellen, es entwickelte sich ein Exophthalmus. Weitere Untersuchungen brachten dann die Diagnose: Morbus Basedow, eine hochgradige Überfunktion der Schilddrüse.

Ich konnte nur noch mit Sonnenbrille herumlaufen, hatte permanent Schweißausbrüche und immer wieder extreme Gedächtnislücken, sodass ich die Fachoberschulzeit abbrechen musste. Die Medikamente, die ich bekam, schlugen nicht an. Ständige Arztbesuche folgten, doch die Blutuntersuchungen zeigten immer die gleichen schlechten Schilddrüsenwerte. Treppe steigen ging nur noch unter heftiger Luftnot und mit Unterbrechungen. Eine Operation kam nicht in Frage, da die Schilddrüsen-Werte sich nicht senken ließen. Außerdem hatte ich auch Angst, dass meine Stimmbänder beschädigt würden.

Das Schlimmste war für mich aber, dass mir die Ärzte von einer Schwangerschaft abrieten. Im November 1998 wurde ich notfallmäßig mit einer thyreotoxischen Krise ins Krankenhaus gebracht. Das war lebensbedrohend. Im Sommer 2001 entwickelte ich eine Unverträglichkeit gegen eines meiner Medikamente. Nach jeder Einnahme bekam ich Bauchschmerzen und Übelkeit. Jetzt riet mir mein neuer Hausarzt zur Behandlung mit Chinesischer Medizin. Nach einigen Wochen ambulanter Therapie empfahl er mir eine Krankenhausbehandlung in der Klinik am Steigerwald.

Im September 2001 wurde ich dort drei Wochen stationär behandelt. Hier fragten mich die Ärzte nach tausend und eins Dingen. Kinderkrankheiten und Behandlungen, z.B. war ich als Kleinkind bis zum 3. Lebensjahr immer wieder an schwerer Bronchitis erkrankt und bekam Antibiotika, Impfungen usw. Ich trank Dekokte und bekam Shiatsu-Anwendungen. Dieses Drücken, Schieben und Rütteln tat mir gut. Insgesamt konnte ich plötzlich so viel schlafen wie nie zuvor. Nach den drei Wochen "auf dem Berg" ging es mir viel besser, kaum mehr Nervosität, keine Herzstiche mehr. Ich blieb bis Ende 2002 in ambulanter Behandlung. Meine Freunde sprachen mich an, dass ich auf einmal so ruhig geworden sei. Ich brauche seitdem keine Medikamente mehr. Mein Arzt meinte, ich sei ein medizinisches Phänomen, als er 2005 eine kleine Unterfunktion der Schilddrüse feststellte. Diese hat sich aber von alleine wieder behoben. Jedoch ist dies für mich der Beweis der kompletten Ausheilung meiner Überfunktion gewesen.

2005 wurde ich schwanger, ein Wunschkind, unsere Freude war riesig. Und 2008 bekam unser Sohn Maikel Elias noch ein Geschwisterchen, seinen Bruder Robin Noel Marcel. Zur Zeit bereite ich mich auf die Prüfung zur Industriefachwirtin vor. Im Sommer 2001 hätte ich nie gedacht, dass meine Träume sich so sehr erfüllen.

Angelika Müller im Dezember 2009

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