Erschöpfungszustände, Asthma, Migräne

Heike Blanck-Schimpf
Sachbearbeiterin,
Jahrgang 1961

Aufenthalt in der TCM-Klinik - Ein Wendepunkt in meinem Leben

Ende 2005 war ich mit meinen Kräften absolut am Ende: schwere Erschöpfungszustände, Asthma, zweimal wöchentlich Migräne und noch ein paar andere „Zipperleins“. Mir war klar, wenn ich jetzt nichts tue, dann kippe ich in Kürze um. Auch mein Hausarzt sah das so – denn trotz intensiver homöopathischer Behandlung kamen wir nicht mehr weiter. Und so machte ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Ort, der mich wieder auf die Beine stellen sollte. Ich entdeckte die „Klinik am Steigerwald“ – ein wahrer Glücksgriff, wie sich letztlich rausstellen sollte.

Ich freute mich auf meinen ersten Aufenthalt, war sehr neugierig und gespannt. Schon die ganzen Angebote und Möglichkeiten fand ich sehr spannend, chinesische Medizin interessierte mich ohnehin schon seit Längerem. Was ich letztlich vorfand, habe ich allerdings nicht erwartet: einen sehr heimeligen und überschaubaren Ort der Ruhe, sehr geduldige und kompetente Ärzte und Ärztinnen, ausgesprochen liebevolles Personal, egal ob es sich um die Küchenfeen, Reinigungs- oder Pflegekräfte handelte.

Schnell war ich gefangen von der umfassenden Therapie, die aber durchaus anstrengend sein kann und einem doch einiges abverlangt. Man muss sich einlassen und vertrauen, sonst kann das nicht funktionieren. Und man muss sich verabschieden von den Vorstellungen, dass man eine Pille schluckt und ruckzuck geht es einem gut. Oh nein, das Gegenteil ist zunächst der Fall. Man bekommt bittere Kräuterabkochungen (Dekokte) zu trinken, die einen erst mal schläfrig und benommen machen. Damit ist erst mal Zwangsruhe angesagt – genau das Richtige für mich. Wo ich doch sonst durch fast nichts zu stoppen bin – außer wenn mich meine Migräne flachlegt. Körper, Geist und Seele sollen zur Ruhe kommen, sollen sich mit sich selbst auseinandersetzen und altes Unverdautes aufarbeiten. Ein unbequemer und kein leichter Weg, aber ein interessanter, spannender und ausgesprochen hilfreicher.
 Neben den Kräuterabkochungen bekommt man Akupunkturbehandlungen, ausgesprochen interessante Körpertherapien und das alles wird noch abgerundet durch freiwillige Angebote wie Arztvorträge, Qi Gong, Meditationen usw.

So war ich natürlich schnell wieder in meinem alten Trott, möglichst alles mitmachen zu wollen – es ist und war auch alles dermaßen interessant. Aber mein Körper hat mich immer wieder gestoppt durch Migräne und Müdigkeit. Ich musste lernen: Weniger ist mehr! Das fällt mir heute noch schwer, aber es sickert doch mehr und mehr durch.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Ernährung – das liegt den Ärzten dort sehr am Herzen und entsprechend hochwertig ist dort auch das Essen. Ich war begeistert von der Küche: Jeden Tag gibt es dort ein umfangreiches Büfett mit ausgesprochen leckerer vegetarischer Kost, und das alles auch noch in Bioqualität. Das hat mich alles sehr überzeugt, sodass ich zu Hause einiges umgestellt habe. Und ich merke, dass mir das sehr gut tut.

Überhaupt habe ich so viele Anregungen mitbekommen, dass ich mittlerweile einiges in meinem Leben angepackt und versucht habe zu ändern. Das ist noch ein langer schwerer Weg, der mir einiges abverlangt, der mich letztendlich aber stärkt.

Eines wurde mir beim letzten Aufenthalt sehr sehr klar: Ohne unsere eigene Mithilfe geht es nicht!!!! Wir können nicht erwarten, dass die Ärzte uns behandeln und wir dann vollständig gesund werden, aber gleichzeitig so weitermachen wie bisher! Wir müssen unsere Augen aufmachen und erkennen, wo unsere Anteile liegen. Probleme müssen endlich angepackt werden, schädliche Verhaltensweisen müssen wir ändern. Anders kann es nicht funktionieren! Wer meint, er geht jetzt für 3-4 Wochen in die Klinik, lässt sich dort behandeln und ist dann gesund, der irrt und der kann es auch getrost bleiben lassen. Nein, wer wirklich gesund werden will, der muss sich auf einen längeren und gemeinschaftlichen Weg einstellen und einlassen. Rückschläge natürlich inbegriffen.

Ich selber war nun insgesamt dreimal zur Behandlung in der Klinik und die Kräuter-Dekokte trinke ich nun schon seit mehr als 2 ½ Jahren täglich, da ich mich weiterhin ambulant betreuen lasse.

Ich habe immer noch Migräne, immer noch Asthma. Aber die Migräne ist nicht mehr ganz so häufig, das Asthma kommt immer nur phasenweise. Meine anderen Zipperleins sind weitgehend verschwunden. Was meine Erschöpfungszustände angeht, so geht es mir da deutlich (!) besser. Es könnte mir bestimmt noch besser gehen, wenn ich mich nicht immer so verausgaben würde, aber es fällt mir doch recht schwer, mein Temperament zu zügeln. Das muss ich noch besser lernen. Aber das ist mein Anteil, den kann ich keinem Arzt in die Schuhe schieben. Ich habe einige Altlasten und Probleme in Angriff genommen und arbeite an Lösungen.

Ich habe anfangs auch nicht erwartet, dass die Behandlung insgesamt so lange dauert, und hätte mir logischerweise einen schnelleren Behandlungsabschluss gewünscht. Aber irgendjemand hat in der Klinik mal gesagt, dass man einen Müllberg, den man über 20 Jahre lang aufgehäuft hat, auch nicht innerhalb weniger Tage wieder abgetragen hat. Das leuchtet mir ein. Und so mach ich weiter, ganz im Bewusstsein, dass mir dieser Weg gut tut und mich ein ganzes Stück weiterbringt. Und im Vertrauen, dass meine Migräne und mein Asthma dann irgendwann auch mal ganz verschwinden.

Auf jeden Fall bin ich dankbar, dass es die Klinik am Steigerwald gibt. Für mich war jeder der drei Aufenthalte ein riesengroßes und wertvolles Geschenk!

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